Als Kind habe ich mir vorgestellt, Künstlerin zu werden, um meine eigene Sprache zu finden. Ich bin viele (Um)Wege gegangen und landete bei einem Gaststudium in St. Petersburg. In der Klasse für Monumentalmalerei wurde erwartet, akribisch Form und Farbe der Inszenierung darzustellen. Es gab immer ein arrangiertes Stillleben mit Mensch – z. B. ein sterbender Krieger. Ich malte alles in Komplementärfarben, um meiner Experimentierfreude entgegenzukommen und gleichzeitig das Studium der Form und Farbe nicht zu vernachlässigen. Trotzdem waren die fünf älteren Herren, die zur Korrektur an den Staffeleien die Runde machten, nicht einverstanden. Ich sollte gehen oder mich anpassen. Ich ging, um von da an zu fotografieren.
Mein Motto: Menschen und Dinge von mehreren Seiten betrachten.
Ich untersuche das, was wir scheinbar zu kennen meinen, aber nie genau ansehen durch Bildreihen und experimentiere mit einigen Ergebnissen. 

Selbst